50 Jahre OWV-Beidl
50 Jahre OWV-Beidl

50 Jahre OWV-Beidl

Das 50-jährige Bestehen feiert heuer der Zweigverein des Oberpfälzer Waldvereins Beidl. Nach einem Ehrenabend Anfang Juni stehen am kommenden Wochenende weitere Feierlichkeiten an. Vorab erinnern die Verantwortlichen an die Ziele des Vereins und seine Entwicklung.

Hauptziele des Vereins sind laut Satzung die Heimat-, Brauchtums- und Natur- und Landschaftspflege. „Diese Aufgaben erledigen die Vereinsmitglieder mit viel Gemeinschaftsgeist, Idealismus und großer Anstrengung“, heißt es in einer Mitteilung. Lag anfangs der Schwerpunkt bei zahlreichen Wanderungen, Ausflügen und Unterhaltsabenden, so rückte in den vergangenen Jahren immer mehr auch die Pflege von wertvollen Landschaftsbestandteilen in den Vordergrund.

Zigtausende Euro übergeben

Zudem stellt der Verein seit vielen Jahren den Maibaum auf, brennt das Johannisfeuer ab, kümmert sich um Sitzbänke und Wanderwege rund um Beidl und veranstaltet mit anderen ortsansässigen Vereinen die Beidler Dorfweihnacht. Zigtausende Euro hätten dadurch schon an verschiedene Einrichtungen übergeben werden können, meist an die Aktion Feuerkinder. Im Winter sorge der Verein bei ausreichender Schneelage dafür, dass auf gut präparierten Pisten Langlaufen möglich ist. Dazu wurde Anfang der 80er Jahre in mehr als 1500 Arbeitsstunden ein eigenes Loipenspurgerät zusammengebaut. Dieses wurde zwischenzeitlich durch einen Nachfolger ersetzt. Überhaupt sei Langlaufen früher in Beidl sehr populär gewesen. So wurden 1987 beim letzten Pokal-Langlauf „Rund um Beidl“ 129 Teilnehmer verzeichnet. „Die schneearmen Winter machten dem Rennen schließlich den Garaus“, berichtet der OWV.

Auch die vom damaligen Vorsitzenden Franz Trißl wiederbelebte Tradition des Theaterspielens habe nicht mehr weitergeführt werden können. Nach dem Abbruch des Klupp-Saals in Schönficht fehle dem Verein eine Örtlichkeit für Aufführungen. Auch für andere gesellschaftliche Veranstaltungen wie etwa Hutza-, Zoigl- oder Faschingsabende fehlten die Veranstaltungsorte, seit auch die beiden letzten Wirtshäuser in Beidl und Schönficht geschlossen wurden. Mit dem renovierten Kooperatorenhaus böten sich jetzt aber wieder neue Möglichkeiten. Weiter verweist der Verein auf die Arbeit im Bereich der Heimat- und Denkmalpflege. Erinnert wird etwa an die Erstellung der Beidler Ortschronik durch die Mitglieder Harald Fähnrich und Adalbert Busl, die Renovierung von Flurdenkmalen und die Reparatur der sogenannten „Gstoiner Bruck“, eine der letzten Feldsteinbrücken im Landkreis Tirschenreuth, errichtet zum Teil aus Steinen der alten Beidler Burg Freienstein.

Sechs Pflegeflächen

Immer breiteren Raum nehme die Arbeit im Naturschutz und in der Landschaftspflege ein. Man kümmere sich inzwischen um sechs Pflegeflächen, unter anderen um ein Vorkommen von Arnika, Vereinssymbol des Oberpfälzer Waldvereins. „Der OWV Beidl hat sich also den Natur- und Landschaftsschutz nicht nur auf die Fahne geschrieben, sondern leistet vor Ort praktische Naturschutzarbeit mit Maß und Ziel“, heißt es.

Am Samstag und Sonntag, 15. und 16. Juni, feiert der OWV sein Jubiläum mit einem zweitägigen Programm. Los geht es am Samstag um 13 Uhr mit einer Naturquiz-Wanderung für Jung und Alt, bei der es verschiedene Aufgaben auf der Strecke zu erledigen gibt. Um 14 Uhr leitet Michael Vollath eine sechs Kilometer lange, kinderwagentaugliche Wanderung rund um Beidl, ab 15.30 Uhr herrscht der Festbetrieb, wobei es auch eine reichhaltige Tombola gibt. Bei Einbruch der Dunkelheit wird das Johannisfeuer entzündet. Fest- und Barbetrieb schließen sich an.

Am Sonntag, 16. Juni 2024, wird um 8.30 Uhr ein Kirchenzug gebildet, um 9 Uhr beginnt ein Festgottesdienst in der Beidler Pfarrkirche. Danach folgt ein Frühschoppen, zum Mittagessen gibt es Schweinebraten aus dem Beidler Backofen mit Knödeln. Für die Kinder werden an beiden Tagen eine Hüpfburg und ein Sandspielplatz verfügbar sein. Außerdem können sich die Kinder schminken lassen. Für die musikalische Begleitung sorgt die Blaskapelle Großkonreuth.