Tansania
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6 Beidler auf den Spuren von Dr. Annemarie Schraml

Anreise:Sonnenaufgang über den Wolken
Empfang im Gästehaus des URRC (Usa River Rehabilitation Center)

„Karibu“ und „Asante sana“ – „Herzlich willkommen“ und „Vielen Dank“ – diese
Wörter waren ständiger Begleiter der Reisegruppe des Oberpfälzer Waldvereins, die mit
Frau Dr. Annemarie Schraml zu einem knapp zweiwöchigen Aufenthalt nach Tansania
geflogen war.
Seit fünfzehn Jahren unterstützen die Beidler Vereine unter der Federführung des
Oberpfälzer Waldvereins die Aktion Feuerkinder von Frau Dr. Annemarie Schraml mit dem
gesamten Erlös aus der Dorfweihnacht. Nun konnten sich sechs OWV-Mitglieder vom
segensreichen Wirken der Waldsassener Ärztin vor Ort überzeugen. Überrascht war die
Gruppe, dass Frau Dr. Schraml noch weit mehr an Hilfe in Tansania leistet, als allgemein
bekannt. Neben den Operationen von Kindern und Jugendlichen mit Fehlstellungen an
Armen und Beinen (meist Klumpfüße oder stark ausgeprägte X- und O-Beinstellungen)
unterstützt sie mehrere Einrichtungen, die sich behinderter Kinder annehmen. Eine davon ist
das Usa River Rehabilitations- und Trainingscenter. In diesem Zentrum leben Menschen mit
und ohne Behinderung zusammen, lernen und arbeiten gemeinsam. „We believe in your
ability“ steht als Leitsatz im Mittelpunkt des Handelns und Denkens. „Wir glauben an Deine
Fähigkeiten“. Die jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren können eine Ausbildung als
Schreiner, Schneider, Schlosser oder Bäcker absolvieren und sich nach erfolgreichem
Abschluss eigene „Kleinbetriebe“ in ihren Dörfern aufbauen. In einer orthopädischen
Werkstatt werden künstliche Gliedmaßen (Prothesen) und Stützschienen (Orthesen)
gefertigt, in der Metallwerkstatt Spezialräder für Menschen mit Behinderung gebaut und
repariert, in der Schreinerei Möbel hergestellt. Die Bäckerei, in der Knetmaschinen aus
unserem Landkreis stehen, versorgt die Bewohner der Einrichtung täglich mit frischen
Waren. Und auch für Menschen mit lern- und geistiger Behinderung gibt es spezielle
Angebote. Darüber hinaus bietet die Einrichtung im Rahmen der sog. „Dorfarbeit“ Hilfen für
behinderte Menschen an, die außerhalb der Einrichtung leben.
Die Gruppe um Frau Dr. Schraml besuchte während ihres Aufenthalts auch weitere
Kinderkrippen/-tagesstätten, mit denen das Projekt Feuerkinder zusammenarbeitet. So
werden beispielsweise im Plaster-House in Arusha oder in der Zilper Foundation in Babati die
Kinder vor- und nachoperativ versorgt. Das Samaria Day care Center in einer sehr ärmlichen
Gegend, in der es seit zwei Jahren nicht mehr geregnet hat, befindet sich noch im Aufbau
und bedarf dringender Unterstützung. Es fehlt dort am Nötigsten. Zum Abschluss des ersten
Teils ihrer Reise besichtigte die Beidler Gruppe schließlich das Nkoaranga Krankenhaus, in
dem Frau Dr. Schraml seit dem Jahr 2000 jährlich operiert.
Der zweite Teil der Reise war ebenso beeindruckend und teils auch abenteuerlich. Die
Beidler brachen zu einer viertägigen Safari in die Serengeti, den Ngorongoro Krater und den
Tarangire Nationalpark auf. Die sehr abwechslungsreichen Landschaften mit ihrer Vielfalt an
Lebensräumen, vor allem aber die faszinierende Pflanzen- und Tierwelt machten die
Teilnehmer schier sprachlos. Völlig zu Recht wird die Serengeti als schönstes Tierparadies der
Erde bezeichnet. Elefanten, Zebras, Löwen, Giraffen, Flusspferde, Gnus, Leoparden,
Nashörner – mehr als 3,5 Millionen Tiere leben im Serengeti Nationalpark. Vom sicheren
Jeep aus kommt man der Tierwelt erstaunlich nahe, denn die meisten Tiere haben gelernt,
dass Fototouristen keine Gefahr darstellen. Besonders intensiv erlebten die OVW-Freunde
die Natur bei den Übernachtungen im Zeltcamp – nur durch eine dünne Zeltplane getrennt
von der geheimnisvollen Wildnis und ihren Geräuschen. Ein unvergessliches Erlebnis!

gepflegte Anlage im URRC
Hinweisschild URRC
Anzeigetafel Nkoaranga Hospital
Kind – schon operiert

Pflegerin mit Kind – wartet auf Operation

Mutter mit Kind – schon operiert
Nkoaranga Hospital von aussen
Nkoaranga Hospital von innen
Nkoaranga Hospital Übergang zum OP
Nkoaranga Hospital imOP

Nkoaranga Hospital- eine Mutter wartet auf ihr Kind